Warum?

Was ist Veganismus?

Veganismus ist seit den letzten Jahren in aller Munde, jedoch was bedeutet Veganismus genau? Dies möchten wir zu Beginn klarstellen damit ein einheitliches Verständnis vorhanden ist. Die heute verwendete Definition entstand mit der offiziellen Anerkennung der Vegan Society als gemeinnützige Organisation im Jahre 1979 und lautet in der deutschen Übersetzung wie folgt:

«Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht – soweit wie praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.»

Klingt schon mal schön und gut, doch hat das auch einen Mehrwert? Kurz gesagt JA! Dies bestätigen unzählige Studien, weshalb wir hier ein paar bedeutende wissenschaftliche Fakten und bereits eine fortgeschrittene Bewegung hin zum Veganismus kurz aufzeigen möchten.  


Weshalb vegane Ernährung?

Aus der ökologischen Perspektive hat die Ernährung eine grosse Auswirkung auf die Umwelt, denn laut der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung ist 28% der Umweltbelastung der Ernährung zu zuschreiben [1]. In der Gegenüberstellung von tierischen und pflanzlichen Lebensmittelherstellung, zeigt sich, dass die tierische in der Regel zu mehr Umweltverschmutzung, Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Landnutzung und den Verlust an biologischer Vielfalt zur Folge hat als der direkte Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln. Die Produktion der Lebensmittelherstellung von grossen Mengen an tierischen Erzeugnissen wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier gelten deshalb als Hauptfaktoren für negative Auswirkungen auf die globale ökologische Nachhaltigkeit. [2]

Zudem haben viele Menschen ethische Bedenken gegen das Aufzüchten und Schlachten von Tieren. Der Auslöser dafür ist eine Bewusstseinsänderung, wodurch ein neues Denkmuster geschaffen wird, das einen sensibleren Umgang mit Mitlebewesen zulässt. [3] Aufgrund dessen bewegt es immer mehr Menschen dazu auf eine stärker pflanzlich orientierte Ernährung umzusteigen. Infolge dieser ökologischen, ethischen und gesundheitlichen Bedenken der Menschen ist eine Umstellung des Lebensmittelsektors auf pflanzenbasierte Lebensmittel eine Antwort auf die Verbrauchernachfrage. Denn Veganismus ist ein aufstrebendes gesellschaftliches Phänomen, welches vor allem in den wachsenden Industrieländern stetig zunimmt. Seit 2018 wird diese Ernährungsumstellung von den Medien als eine der Megatrends prognostiziert. [4] Dies bedeutet, dass es sich um aktuelle, anhaltende und langfristige Entwicklungen handelt, die etwas Neues mit sich bringen. Die Veränderungen verlaufen langsam und graduell [5], weshalb es auch für Dich eine Chance sein kann auf die Trends zu reagieren und sich neu zu orientieren. 

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist der gesundheitliche. Eine ausgewogene vegane Ernährung birgt keinerlei gesundheitlichen Nachteile mit sich und ist in jeder Alterssituation unbedenklich. Mit einer pflanzenbasierten Ernährung verringert sich sogar deutlich die Gefahr an Herzkrankheiten, Nierensteinen, Krebs, Bluthochdruck, überhöhten Cholesterinspiegel, Alzheimer, Magen- und Darmirritationen und – geschwüren sowie auch an Diabetes zu erkranken. [6] Es kann also gesagt werden, dass eine pflanzliche Ernährung nicht nur die Gesundheit des Planeten fördert, sondern auch Deine eigne. 

Wenn du nun mehr über den Veganismus erfahren möchtest, haben wir Dir hier weitere Informationsquellen bereitgestellt oder tritt mit uns in Kontakt und erfahre in einem Gespräch mehr über den Veganismus. Wir sind aufgeschlossen und alle sind willkommen! 

Ach ja … was du immer im Hinterkopf behalten solltest, ist dass du nie aufhören solltest Dinge zu hinterfragen und kritisch zu bleiben. Alles hat gute und schlechte Seiten doch informiere Dich über ein Thema und entscheide dann, was für Dich richtig ist.  


Mehr Infos

Wo erfahre ich mehr über wissenschaftliche Fakten und wie eine ausgewogene vegane Ernährung aussieht?
Niko Rittenau (Niko Rittenau – YouTube oder Niko Rittenau – Integrative Ernährungsprävention)

Vegane Gesellschaft Schweiz • vegan.ch 

Wer zeigt mir wie ich leckere vegane Gerichte zubereiten kann?
Sebastian Copien (Sebastian Copien – YouTube)

Was ist, wenn ich einfach gemütlich chillen möchte? Dann nimm dir ein interessantes Buch zur Hand oder zieh dir eine Dokumentation rein. Hier ein paar Ideen:

DokumentationsfilmBuch
Dominion: Der Film legt die vielzähligen Arten, wie Tiere regelmäßig missbraucht werden, offen. Insgesamt werden sechs Facetten beleuchtet – Haustiere, Wildtiere, wissenschaftliche Forschung, Unterhaltung, Kleidung und Nahrung. Dominion hat den Anspruch, die Herrschaft des Menschen über das Tierreich infrage zu stellen.
Seaspiracy: Aus Leidenschaft für das Leben im Meer macht sich ein Filmemacher auf den Weg, um den Schaden zu dokumentieren, den der Mensch den Meerestieren zufügt – und deckt alarmierende globale Korruption auf.
The Game Changers: Im Fokus des Films stehen vor allem Athleten, von denen viele früher auf eine fleischreiche Ernährung setzten, um Höchstleistungen zu bringen. Sie beantworten unter anderem die Frage, wie sich der Wechsel zu einer rein veganen Ernährung auf ihre Leistungen und auf ihr Leben auswirkte.
Peace Food von Dahlke Ruedige
Ein Koch- und Leseratgeber mit sensationellem Preis-Leistungs-Verhältnis auch für alle, die sich erstmals mit dieser Form der Ernährung beschäftigen und viele leicht nachkochbare spannende vegane Rezepte suchen.
How not to die von Michael Greger mit Gene Stone  Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben nicht verkürzen und bewiesenermassen Krankheiten vorbeugen und heilen. 

Was ist wenn ich mich über den Veganismus informieren möchte, aber keine Lust dazu habe mich durch die Literatur und Videos zu wühlen?
Tritt mit Vegan-Schwyz in Kontakt.


Literaturverzeichnis

1.     FOODprints® – Tipps zum nachhaltigen Essen und Trinken. (o. J.). Société Suisse de Nutrition SSN. Abgerufen 13. Februar 2022, von https://www.sge-ssn.ch/ich-und-du/essen-und-trinken/ausgewogen/foodprints/

2.     McClements, D. J., & Grossmann, L. (2021). A brief review of the science behind the design of healthy and sustainable plant-based foods. Npj Science of Food, 5(1), 17. https://doi.org/10.1038/s41538-021-00099-y

3.     Swissveg. (o. J.). Psychologische Aspekte des Fleischkonsums. Abgerufen 10. Februar 2022, von https://www.swissveg.ch/node/71

4.     Saari, U. A., Herstatt, C., Tiwari, R., Dedehayir, O., & Mäkinen, S. J. (2021). The vegan trend and the microfoundations of institutional change: A commentary on food producers’ sustainable innovation journeys in Europe. Trends in Food Science & Technology, 107, 161–167. https://doi.org/10.1016/j.tifs.2020.10.003

5.     Schaidreiter, A. (2019). Analyse von Megatrends und deren Chancen und Risiken am Beispiel ausgewählter Infrastrukturunternehmen (Diplomarbeit). Hochschule Mittweida. Abgerufen von https://monami.hs-mittweida.de/frontdoor/index/index/docId/12144

6.     Craig, W. J., Mangels, A. R., Fresán, U., Marsh, K., Miles, F. L., Saunders, A. V., … Orlich, M. (2021). The Safe and Effective Use of Plant-Based Diets with Guidelines for Health Professionals. Nutrients, 13(11), 4144. https://doi.org/10.3390/nu13114144